Die Zahl der möglichen Geschichten ist unendlich …
… die handwerklichen Mittel des Erzählens sind dagegen überschaubar – die wichtigsten wollen wir in unserem Kurs erarbeiten. Dazu nötig ist keine bestimmte Geschichte, die der Einzelne schon im Kopf hat, sondern die konkrete Situation, in der sich die Teilnehmer befinden: als Ausgangspunkt für einen Text, in den später eigene Motive einfließen; denn Ziel der Arbeit ist es auch, dem Lebensthema eines jeden auf die Spur zu kommen, um dessen besondere Kraft in die Sprache und die Geschichten zu tragen.
Unsere Lernziele sind:
- – erkennen, wo man steht
- – erkennen, wohin man will
- – erfahren, wie schwer der Weg dorthin ist
- – erfahren, wie die ersten Schritte aussehen und Mittel und Wege für die weiteren Schritte finden
- – sehen, was man schon kann und was noch fehlt
Wir versuchen, diese Arbeitsziele vor allem mit Textkritik und Ermutigung zu erreichen – uns interessiert der eine gute Satz auf einer Seite weit mehr als die vielen, nicht so guten oder schwachen Sätze. Diese guten Sätze sind oft unscheinbar und sie brauchen eine Geschichte, um ihre ganze Kraft zu entfalten. Solche kleinen, oft nur an einer Stelle kulminierenden Geschichten erarbeiten wir in unserem Seminarablauf von morgens um zehn bis weit in den Abend.